Kindergarten- und Grundschulfotografie bieten einen immens großen Markt mit sehr viel Potenzial für Fotograf:innen. Der Einstieg lohnt sich auf jeden Fall. In einem so vielversprechenden Geschäftszweig gibt es aber auch eine breite Konkurrenz.
Es gibt unter den tausenden Einrichtungen in Deutschland immer wieder welche, die mit ihren letzten Fotograf:innen unzufrieden waren, deren Stammfotograf:in gerade in Rente gegangen ist, oder die einfach etwas Neues ausprobieren wollen. Diese Kindergärten und Schulen gilt es zu finden – durch Akquise.
1.1 Zeitpunkt der Akquise
Sicherlich ist nichts enttäuschender als vor verschlossen Türen zu stehen oder keine Rückmeldung auf E-Mails oder Flyer zu bekommen. Also wann ist der richtige Zeitpunkt, um in die Akquise im Kindergarten oder der Schule einzusteigen? Akquisezeit ist im Grunde immer.
- Akquisestart: Beginne deine Akquise spätestens 6 Monate vor der nächsten Hochsaison. Oftmals planen größere Einrichtungen ihre Fototage langfristiger als kleinere.
- Nutze jede Chance: auch über Eltern, Empfehlungen, andere Fotoaufträge und selbst auf dem Weihnachtsmarkt oder im Sportverein lassen sich neue Kund:innen finden.
- Langfristig denken: Wenn in diesem Jahr schon ein:e Fotograf:in gebucht wurde, kann eine gelungene Präsentation die Chancen fürs nächste Jahr steigern.
- Folgetermine: Nach einem abgeschlossenen Shooting kannst du schon vorausplanen und mit der Schul- oder Kitaleitung direkt den Termin fürs nächste Jahr vereinbaren.
- Einschulungen: Ein guter Zeitpunkt, um in die Grundschulfotografie einzusteigen, sind Einschulungen. Deine Hauptakquise sollte hierbei schon vor den Sommerferien stattfinden.
1.2 Eine eigene Kontaktliste
Eine gut gepflegte Kontaktliste ist die beste Basis für jede Art der Akquise: Zum einen hast du so immer den Überblick, wen du schon kontaktiert hast und wen nicht. Zum anderen kannst du hier wichtige Infos zur jeweiligen Einrichtung festhalten.
Um eine Kontaktliste als Tabelle anzulegen, eignet sich zum Beispiel ganz einfach das Programm Excel. Regionale Onlineverzeichnisse und Google Maps oder auch Suchportale wie kita.de sind wiederum hilfreiche Quellen, um an neue Kontakte zu kommen.
Suche nach Einrichtungen, die zu dir und deinem Konzept passen. So hast du größere Erfolgschancen, als wenn du wahllos Unterlagen verschickst.
Quick Tip
Hat dein:e Gesprächspartner:in Interesse und möchtest du z.B. den Namen und Notizen für Folgegespräche festhalten, gilt es Folgendes zu beachten: Du solltest dich immer rückversichern, ob dein Gegenüber einverstanden ist, dass du personenbezogene Daten speicherst. Da die Adressen der Kindergärten und Schulen öffentlich zugänglich sind, können diese einfach in die Kontaktliste übertragen werden.
- Kindergarten-/Schulleitung, Betreuende und Lehrerschaft: Oft sind in Kindergarten oder Schule die ersten Ansprechpartner:innen zu finden. Kindergärten kannst du per Post/E-Mail, persönlich oder aber am Telefon von dir überzeugen. Bei Schulleitungen landest du oft zunächst beim Sekretariat, bevor du zur Schulleitung gelangst.
- Elternbeirat/Elternvertreter/Fördervereine: Immer häufiger übernehmen inzwischen auch die Eltern die Auswahl der Fotograf:innen. Schließlich sind sie es ja auch, denen die Fotos am Ende gefallen sollen. Direkt an einen Elternbeirat zu kommen, ist zwar schwierig, aber nicht ausgeschlossen. Networking und eine gute Onlinepräsenz sind hier die Werkzeuge. Eventuell kannst du dir auch von der Kita- oder Schulleitung die Daten einer Kontaktperson im Elternbeirat geben lassen. Manchmal wird die Aufgabe der Fotograf:innenauswahl auch innerhalb des Fördervereins vergeben.
- Träger/Leitungstreffen: In einigen Stadtbezirken treffen sich die Leiter:innen der Kindergärten regelmäßig zum Austausch. Hier kannst die Gelegenheit nutzen, dass Einrichtungen, die zu deiner Stammkundschaft gehören, dich an weitere Kitas desselben Trägers oder an andere Leitungen weiterempfehlen.
Kindergärten und Schulen bekommen natürlich einiges an E-Mails, Post und auch Anrufen. Umso wichtiger ist es also, sich von der Masse abzuheben und entsprechend zu positionieren.
Auf jeden Fall empfiehlt es sich, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern mehrere Akquisemethoden zu kombinieren. Gerade beim Newsletter, Postversand oder auch nach einem persönlichen Gespräch sollte man immer auch per Telefon nachfassen. Das ist in der Regel am effizientesten.
Generell gilt: Mach es deiner Kundschaft so einfach wie möglich, dich zu finden. Durch eine gut designte Webseite, Social Media Profile oder auch hochwertige Printprodukte wie Flyer oder Visitenkarten.
Nicht selten fungieren Kindergärten als „Türöffner“ für Schulen. Wenn ihre Kinder eingeschult werden, erinnern sich Eltern vielleicht an die Kindergartenfotograf:innen und schlagen sie auch für die neue Schule vor.
Bezüglich der Kontaktaufnahme via E-Mail und Telefon solltest du noch einmal überprüfen, was laut Datenschutz-Grundverordnung auf der Ebene deines Bundeslandes erlaubt ist und was nicht.
3.1 Persönliche Vorstellung
Für eine persönliche Vorstellung im Kindergarten oder in der Schule brauchst du nicht zwingend einen Termin, vielmehr ist das richtige Timing entscheidend.
Idealerweise planst du deinen Besuch deshalb außerhalb der Stoßzeiten:
- Schule: nicht direkt vor Schulbeginn oder der Mittagspause
- Kindergarten: der geeignetste Zeitpunkt liegt meist zwischen 9–12 Uhr und 14–16 Uhr, ist aber auch von der Größe der Einrichtung abhängig.
Denke daran, Materialien wie Akquisemappen, Flyer, Visitenkarten und ggf. deine Preisliste immer dabei zu haben. Sollte dein Gegenüber gerade keine Zeit haben, kannst du deine Materialien einfach vor Ort lassen oder per Post zusenden.
3.2 Empfehlungen
Empfehlungen sind immer noch die beste Werbung. Deswegen gilt:
- Frage z.B. im Freundeskreis und bei Bekannten mit Kindern nach, ob deren Kita oder Schule noch Fotograf:innen sucht.
- Wende dich an Fotograf:innen, die keine Schul- und Kindergartenfotografie anbieten, denn oftmals bekommen sie trotzdem Anfragen von Eltern und können diese dann an dich verweisen.
- Frage in deinen Stammkitas in einem passenden Moment nach, ob vielleicht auch Kolleg:innen aus anderen Einrichtungen noch jemanden suchen.
3.3 Post
Hast du dich dazu entschlossen, dem Kindergarten/der Schule per Postweg Informationen und Referenzen zukommen zu lassen, ist es wichtig, dass deine Infopost auffällt und du aus der Masse hervorstichst.
Die Akquise per Post ist oft erfolgreich aber sicherlich auch die kostenintensivste Methode. „Erfolgreich“, das heißt, du kannst mit einer durchschnittlichen Rücklaufquote von bis zu 3 % rechnen.
Eine oder spätestens zwei Wochen nach Versand empfiehlt es sich, telefonisch nachzufragen, ob die Post angekommen ist. Oftmals finden Kindergärten oder Schulen ein Anschreiben zwar toll, vergessen es aber im Alltag schnell wieder.
3.4 Flyer auslegen
Dein Akquisematerial kannst du nach Absprache auch an Orten auslegen, die viel von Eltern besucht werden. Ein paar Flyer beim Kinderarzt, beim Kinderturnkurs oder in der Musikschule können das Interesse potenzieller Kundschaft wecken. Falls du in der Studiofotografie tätig bist, kannst du z.B. Familien direkt einen Flyer für deine Kitafotografie mitgeben.
3.5 Newsletter/E-Mails
Newsletter haben ein hohes Potenzial, auch wenn sich die Einrichtungen manchmal erst nach einer Woche oder länger zurückmelden.
Dabei kommt es aber ganz entscheidend auf die Masse an: Etwa tausend verschiedene Einrichtungen solltest du schon anschreiben, um genügend Antworten zu bekommen. Eine Rücklaufquote von 1 bis 3 % ist normal und sollte unbedingt mitbedacht werden.
Das Erstellen und den Versand der E-Mails solltest du über eins der vielen kostengünstigen Newsletter-Programme machen. Mithilfe dieser Programme kannst du deine E-Mails auch mit Fotos und Grafiken versehen und einsehen, wie viele E-Mails zugestellt, wie viele geöffnet worden sind u.v.m.
Aufbau des Newsletters:
- Kreative und individuelle Zusammenstellung
- Frische Texte und Fotos/Grafiken und überzeuge mit einer ansprechenden Präsentation
- Verschicke deine Newsletter in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Variationen, mit wechselnden Texten und Bildern.
E-Mails
Diese eignen sich gut als Ergänzung zum Telefonat. Schicke deiner Kontaktperson im Anschluss z.B. weitere Infos per E-Mail zu – das Einverständnis künftig per E-Mail informiert zu werden natürlich vorausgesetzt. Vergiss nicht, eine kurze Notiz über das Einverständnis festzuhalten. Solltest du auf dein Angebot hin keine Reaktion bekommen, empfiehlt es sich, zeitnah nachzufragen.
3.6 Telefon
Dieser Weg eignet sich vor allem, um einen ersten persönlichen Kontakt herzustellen. Ein großer Vorteil der telefonischen Akquise ist es, dass sehr viele Kindergärten und Schulen in kurzer Zeit erreicht werden können. Erstelle dir eine Excel-Liste, in die du Telefonnummern von verschiedenen Kindergärten und Schulen einträgst. Diese Liste kannst du dann einfach abarbeiten und dort wichtige Notizen ergänzen.
In der Telefonakquise gilt es vor allem ein häufiges Nein nicht persönlich zu nehmen. Falls dein Gegenüber einfach gerade keine Zeit hat, frage nach, ob du zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal anrufen kannst.
Tipps für ein erfolgreiches Telefonat:
- Stelle offene Fragen, bei denen du nicht sofort „abgewürgt“ werden kannst. Dabei könntest du dich etwa erstmal auf die Einrichtung beziehen.
- Hast du ehrliches Interesse, baust du auf diese Weise gleich Vertrauen auf und dein Gesprächspartner wird sich weniger überrannt fühlen.
- Wenn du der Einrichtung vorher schon Akquisematerial per E-Mail oder Post zukommen lassen hast, kannst du dich im Telefongespräch direkt darauf beziehen.
- Du kannst auch anbieten, noch mal zu einem persönlichen Termin vorbei zu kommen.
Auch wenn deine ersten Telefonate vielleicht etwas holprig verlaufen werden, stellt sich oft schnell Routine ein und du wirst merken, dass die Telefonakquise gar nicht so schwer ist wie zuerst gedacht.
3.7 Onlinemarketing/SEO
Ist man im Internet präsent, gehört auch Onlinemarketing dazu. Das heißt nicht, dass gleich Geld in Anzeigen & Co. investiert werden muss. Dazu gehört genauso, z.B. seine Webseite auf Vordermann zu bringen, aktuell zu halten und sie bestmöglich für Google zu optimieren. Mehr dazu im Abschnitt zu Webseiten.
Zur Optimierung gehört unter anderem, die Texte der gesamten Webseite mit entsprechenden Schlagwörtern (Keywords) zu versehen. Sie helfen Google dabei, deine Webseite richtig zu lesen und sie in den Suchergebnissen besser zu platzieren. Zusätzlich kannst du deine Auffindbarkeit mit bezahlten Google-Anzeigen (Google Ads) schnell und effektiv erhöhen, insbesondere für lokale und regionale Kunden.
3.8 Soziale Medien
Social Media ist in der Akquise zwar nicht so effektiv wie persönlicher Kontakt oder der Postweg, aber dennoch wichtig. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Elternbeiräten die Verantwortung für die Auswahl der Fotograf:innen übertragen wird. Zu einem Großteil handelt es sich um junge Eltern, die viel auf Social Media unterwegs sind und dort gut erreicht werden können. Somit haben Soziale Medien auch ein großes Marketingpotenzial.
Facebook, Instagram und Co. sind ein beliebter Zeitvertreib. Pinterest bietet eine tolle Plattform für Schul- und Kindergartenfotografie, über die du dein Portfolio wunderbar präsentieren kannst. In großen Kindergärten gibt es mittlerweile sogar Whatsapp-Gruppen für die Eltern.
Auch in den Sozialen Netzwerken ist es wichtig, dass du für sehr unterschiedliche Geschäftsbereiche unterschiedliche Profile erstellst. Überlege dir aber auch genau, wie viele verschiedene Profile du realistisch managen kannst. Denn deine Profile müssen konstant mit neuen Posts gefüttert werden, damit deine Zielgruppe weiterhin interessiert bleibt und du einfach gefunden wirst.
Folgende Tipps können dir dabei helfen, die Einrichtung und die Eltern für dich zu gewinnen:
- Vertrauen schaffen: Zeige deinem Gegenüber, dass du gut mit Kindern umgehen kannst. Hast du zum Beispiel eigene Kinder? Oder eine Jugendgruppe geleitet? Oder hast Erfahrungen im Bereich der Familienfotografie? Dann bring das ruhig ins Gespräch ein.
- Ehrliche Komplimente: Hat der Kindergarten beispielsweise einen schönen Spielplatz? Legen Erziehende/Lehrer:innen viel Wert auf schöne Wandgestaltung? Sprich diese Beobachtungen ruhig an. Die Schul-/Kindergartenleitung ist bestimmt stolz auf diese Dinge und freut sich über dein positives Feedback.
- Lokaler Bezug: Einige Einrichtungen schätzen den lokalen Bezug. Kommst du aus der Region, kann das ein weiterer Pluspunkt sein.
- Erziehende/Lehrer:innen oder die Leitung haben keine Zeit: Wenn du dich ohne Voranmeldung oder am Telefon vorstellst, kann es natürlich sein, dass dein Gegenüber genau in diesem Moment keine Zeit hat. Vereinbare einfach einen Termin.
Grundsätzlich gilt für den ersten Kontakt mit der Einrichtung und vor allem auch für den Termin mit der Schul- oder Kitaleitung, gut vorbereitet zu sein:
- Richte in deinem Shop einen Auftrag mit Beispielfotos ein.
- Habe gute Argumente parat und stelle dich auf Einwände und Fragen ein, gerade wenn die Einrichtung Fotomappenverkauf gewohnt ist.
- Bereite Akquisematerialien wie Flyer, Visitenkarten, Preislisten vor.
- Überzeuge mit deinem Stil und deiner Kreativität.
5.1 Vorteile des Onlineverkaufs mit fotograf.de
Sobald die Einrichtung den Mappenverkauf noch gewohnt ist, bedeutet Onlineverkauf natürlich erst einmal eine Umstellung der Gewohnheiten. Die Kindergarten- oder Schulleitung möchte in diesem Fall sicher wissen, was sie davon hat, dass die Fotos online angeboten werden.
Erkläre den Ablauf daher in zwei simplen Schritten und mach den Hauptvorteil klar:
Vorteile für den Kindergarten/die Schule
- Kein Mappenverkauf: Eltern bestellen selbst von zu Hause aus
- Kein Geld einsammeln
- Keine Zahlungserinnerungen durch die Einrichtungen
- Umweltfreundlich: Nur bestellte Fotos werden produziert (kein Mappenausschuss)
- Optimaler Datenschutz nach DSGVO
Argumente für die Eltern
- Größere Bildauswahl als bei Mappen: unbegrenzt viel Platz für abwechslungsreiche Motive, die wiederum optional auch in Mappen bestellt werden können
- Produkte und Motive selbst bestimmen: Fotoabzüge, Poster, Tassen, Magnete und mehr
- Fotos auch als digitale Downloads
- Persönliches Kennwort: Nur die Eltern haben Zugriff auf die Fotos ihrer Kinder
- Optimaler Datenschutz nach DSGVO
5.2 Einwände und Antworten
Bereite dich auf mögliche Gegenargumente vor. Tatsächlich sind Einwände ein gutes Zeichen, denn sie signalisieren Interesse und Verhandlungsbereitschaft. Wandle Einwände einfach in positive Argumente um, hier ein paar Beispiele:
- Die Eltern wollen Mappen: Kein Problem, im Onlineshop können die Eltern sich Mappen in Form von Sparpaketen selbst zusammenstellen. Sie wählen zwischen verschiedenen Produktpaketen und haben eine größere Auswahl an Motiven.
- Ist das nicht kompliziert? Mit Hilfe eines Testauftrags können Einrichtungen und Elternvertretende deinen Onlineshop ausprobieren. Die meisten erleben an dieser Stelle einen Aha-Effekt.
- Was ist mit dem Datenschutz? Der Onlineverkauf ist sicherer als das Geschäft mit Mappen, bei dem die Fotos der Kinder meist sogar für mehrere Mitarbeitende im Kindergarten einsehbar sind. In der Onlinegalerie haben ausschließlich die Eltern des jeweiligen Kindes Zugriff auf die Fotos.
Auch die richtigen Kommunikationsmaterialien haben einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg deiner Akquise. Zeig was du kannst, welcher Stil dich ausmacht und erkläre den Ablauf vom Fototag bis zum Bestellprozess.
Wichtig ist hierbei, dass Webseite und Onlineshop auf dem aktuellsten Stand sind. Veraltete oder unpassende Inhalte und Fotos trüben schnell den Gesamteindruck.
6.1 Referenzbilder
Du hast noch keine Referenzfotos? Biete z.B. über Facebook ein kostenloses Fotoshooting an oder frage Familie, Freundeskreis und Arbeitsumfeld mit Kindern, ob sie Interesse an einem Fotoshooting hätten. Wer finanziell etwas mehr Spielraum hat, kann auch über eine Agentur ein Kindermodell engagieren.
Zeige immer Aufnahmen, die deine Art der Fotografie und deinen Stil widerspiegeln, gerade wenn du dich auf Outdoor- oder Indoorfotografie spezialisiert hast. Fotografierst du beides, solltest du auch beides zeigen.
Die Einwilligung der Eltern zur Veröffentlichung der Fotos ihres Kindes musst du in jedem Fall nachweisen können.
6.2 Akquisebroschüre von fotograf.de
Für unsere Fotograf:innen haben wir speziell für die Akquise von Kindergärten und Grundschulen jeweils individualisierbare Broschüren entworfen. Die Klappmappe im DIN-A4-Format fällt ins Auge und ist aus stabilem, dickem Papier.
In nur zwei Schritten machst du die Broschüre zu deiner eigenen:
- Abzüge einkleben: Stelle eine schöne Fotoserie aus Einzelporträts, Geschwister- und Familienbildern zusammen und klebe diese ganz einfach in die Mappen ein.
- Visitenkarten: Platziere deine Visitenkarte gut sichtbar auf die Vorderseite der Broschüre. Hierfür werden selbstklebende Täschchen gleich mitgeliefert.
Bestellen kannst du die Akquisebroschüren ganz einfach online im 10er-, 20er- oder 50er-Paket zum geringen Selbstkostenpreis: Kita-Broschüren und Schul-Broschüren
6.3 Verschiedene Printmaterialien
Hier haben wir dir weitere Unterlagen zusammengestellt, die du bei der Akquise von Kindergärten und Schulen einsetzen kannst:
- Persönliches Anschreiben (mit eigenem Porträtfoto)
- Preisliste
- Schriftliche Referenzen von Kindergärten/Schulen und Eltern
- Ansprechende Mappe mit deinem Logo, vor allem wenn du mehrere Unterlagen da lassen möchtest
- Ungewöhnliche Formate und hochwertige Papiere für Flyer, Visitenkarten und Briefe – z.B. quadratische Flyer
6.4 Eigene Homepage
Auch deine Homepage muss auf den ersten Blick überzeugen. Viele Einrichtungen und Eltern suchen inzwischen auch selbst aktiv im Netz nach passenden Fotograf:innen. Egal, wer am Ende wie auf deiner Webseite landet, Besuchende sollten möglichst auf einen Blick sehen und verstehen, was du zu bieten hast und warum sie sich gerade für dich entscheiden sollen.
Den Link zu deiner Homepage kann die Kindergarten- oder Schulleitung zudem einfach an die Eltern weitergeben und diese bekommen dann einen guten Gesamteindruck von deiner Arbeit.
Zur Gestaltung deiner Webseite kannst du z.B. Homepage-Baukästen verwenden. Varianten, wie sich die eigene Webseite nun gestalten lässt, gibt es unzählige.
- Klare Trennung von Schwerpunkten
Wenn du neben der Kindergarten- oder Schulfotografie noch andere Schwerpunkte hast, wie z.B. Familie, Babybauch und Hochzeit, ist es wichtig, sie auf der Webseite klar zu trennen. Verteile deine Schwerpunkte entsprechend auf Unterseiten mit eigenem Menüpunkt. Aber aufgepasst: Das funktioniert nur, wenn die Schwerpunkte thematisch nah beieinander liegen. Es ist also ratsam, wenn möglich, verschiedene Webseiten für deine verschiedenen Schwerpunkte zu haben. - Fokus setzen
Anstatt zu viele Galerien und Unterseiten zu erstellen, konzentriere dich lieber auf deine Stärken. Wähle die wichtigsten Schwerpunkte aus, die du zeigen möchtest. Wenn die Schul- oder Kindergartenfotografie dein Hauptschwerpunkt ist, dann stelle dies klar heraus. Mache auf den ersten Blick deutlich, wo deine Stärken liegen und was dich ausmacht. - Bilder, Bilder, Bilder
Besucher:innen deiner Webseite möchten vor allem wissen, wie du fotografierst. Achte deshalb darauf, dass deine Fotos auf deiner Webseite bestmöglich präsentiert werden. Zeige sie im Großformat, am besten nehmen sie den ganzen Bildschirm ein. Natürlich gilt hier auch „Qualität über Quantität“. Anstatt möglichst viele Fotos auf deiner Webseite zu präsentieren, suche lieber sorgsam die Allerbesten aus, die deinen Fotografiestil gut widerspiegeln. - Onlineshop mit fotograf.de
Neben dem Login-Bereich für die Eltern, Bestell- und Kontaktinformationen kannst du in deinem Onlineshop bei fotograf.de weitere nützliche Unterseiten anlegen. Beispielsweise um zusätzlich dein Portfolio zu zeigen oder ein paar persönliche Worte über dich selbst als Fotograf:in einzuarbeiten.
Kreativität hat viele Formen – individuelle Konzepte, moderne Fotosets, der ganz eigene Stil oder das besondere Auge fürs Detail. Wobei auch immer die Qualität der Fotos über den Antrag entscheidet. Eine kreative, individuelle Bildsprache macht aus deinen Fotos ein besonders einzigartiges Angebot. Das hilft dabei, dir auch langfristig Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.
- Moderne Sets: Schaffe ein schönes und vor allem zeitgemäßes Ambiente, indem du wechselnde Accessoires (z.B. Girlanden, Kissen, Kuscheltiere, Tipi-Zelte, Retro-Bobby-Cars, Trommeln, Holzkisten, Dosentelefone u.v.m.) und passende Hintergründe kombinierst. Für die richtige Inspiration eignen sich wunderbar Zeitschriften für Inneneinrichtung oder auch Plattformen wie Pinterest. Binde auf deiner Webseite Fotos vor den verschiedenen Hintergründen ein, sodass Einrichtungen und Eltern einen Eindruck von deinen Sets bekommen.
- Outdoor-Fotografie und freies Spiel: Neben der eher klassischen Kindergarten- und Schulfotografie, in der man indoor mit einem festen Setaufbau arbeitet, hat sich in den vergangenen Jahren auch immer mehr die Outdoorfotografie und das Fotografieren im freien Spiel durchgesetzt. Beide Varianten sind ebenfalls beliebt bei den Eltern und bieten eine gelungene Abwechslung. Zudem kannst du damit auch leicht das eigene Angebot erweitern und das ganze Kalenderjahr über Aufträge akquirieren.
- Besondere Gruppenbilder: Eine Idee, Gruppenfotos der etwas anderen Art zu schießen, ist es, Kinder und Erziehende einzeln in einem weißen Kasten zu fotografieren. Die einzelnen Fotos werden dann später bei der Bearbeitung zu einem Foto zusammengesetzt. Auch Gruppenbilder als Collagen haben sich bewährt.
- Geschwister, Familie, Freundeskreis: Biete in Absprache mit den Erzieher:innen/Lehrer:innen ebenfalls einen Fototermin für Familien am Nachmittag an. Ein professionelles Shooting ist für viele Familien immer noch etwas Besonderes. Und Eltern, Großeltern und Geschwister freuen sich über die Möglichkeit, sich ganz ohne Kaufzwang ablichten zu lassen.
- Authentizität: Je glaubwürdiger die Emotionen, das Lachen oder die Grimasse, desto authentischer werden die Fotos. Probiere ruhig verschiedene Posen und Gesichtsausdrücke aus. Die Eltern werden es dir danken, dass du ihre Kinder genauso zeigst, wie sie wirklich sind.
- Vielfalt: Kreativ sein zu können bedeutet auch, den Eltern mehrere Motive anzubieten. Und das ist gut! Mehr Variation schaffst du außerdem auch durch einen Mix aus Hoch- und Querformaten. Eltern freuen sich über mehr Auswahl und gerne bestellen sie dann auch großzügiger.
Am Anfang deiner Karriere in der Schul- und Kindergartenfotografie musst du in die Akquise oftmals viel Zeit investieren, aber von Jahr zu Jahr wirst du neue Einrichtungen als Stammkundschaft gewinnen. Die Arbeit, die du dir jetzt machst, wird sich in Zukunft auszahlen.
- Vorbereitung: Stell dir Adress- und Telefonlisten zusammen, bereite Akquisematerialien zum Mitnehmen in die Einrichtung oder zum Versenden per E-Mail oder Post vor. Mach dir klar, warum die Kita gerade dich nehmen sollte.
- Kommunikation: Wenn es dir gelingt, deine Gesprächspartner:innen bei der persönlichen Vorstellung oder am Telefon von dir und deinem Konzept zu überzeugen, erhöhst du deine Chancen, einen Auftrag zu bekommen.
- Schnelligkeit: Bei der Akquise kommt es auf das richtige Timing an, wobei sie im Grunde das ganze Jahr über eine wichtige Rolle spielt. Auch wenn du die Hauptakquisezeit verpasst haben solltest, kannst du schon im Voraus einen positiven Eindruck hinterlassen und dir den Auftrag vielleicht für das nächste Jahr sichern.
- Nachhaken: Gehe deine Anfragen durch, auf die du ggf. keine Antwort oder sogar eine Absage bekommen hast. Frage nach, ob inzwischen Bedarf besteht. Ein Nein muss nicht immer ein Nein bleiben.
- Qualität: Natürlich sind qualitativ hochwertige Fotos der Grundstein für eine erfolgreiche Akquise. Als Fotograf:in überzeugst du vor allem mit deinem Portfolio. Aber auch deine Flyer, Visitenkarten und deine Webseite sollten ansprechend sein und deinen Stil widerspiegeln.
- Individualität: Um in den Köpfen der Erzieher:innen/Lehrer:innen und vielmehr auch der Eltern zu bleiben, ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Finde deinen eigenen Stil und bleibe dir treu – von deiner Art zu fotografieren über die verwendeten Sets oder eine besondere Methode, die Kinder vor der Kamera zum Lachen zu bringen, bis hin zur Bildbearbeitung.
- Positive Einstellung: Mach dir bewusst, dass Absagen oder auch einfach keine Reaktion auf ein Angebot bei der Akquise dazugehören. Lass dich davon jedoch nicht entmutigen.
- Erfolgsanalyse: Damit deine Akquise auch langfristig erfolgreich ist, ist es wichtig, dass du dein Vorgehen regelmäßig auswertest und entsprechend optimierst. Frag die Einrichtung bzw. die Eltern immer nach ihrer Meinung zum Ablauf des Fototags und hole dir Feedback zu den Fotos. Bringe mit neuen Hintergründen und Requisiten Abwechslung in deine Fotos und betreibe weiterhin auch mit anderen Einrichtungen Networking, um dir neue Aufträge zu sichern.